Direkt zum Inhalt. zur Hauptnavigation.

Standort: Stadtrundgang - RECHENMACHERHAUS

Darstellung

Schrift:



RECHENMACHERHAUS

THE RAKE MAKER'S HOUSE / LA MAISON DES FABRICANTS DE RATEAUX

rechenmacherhaus damals

Dieses Gebäude wurde 1557 erbaut. Der hintere Anbau, seit 1988 Rechenmachermuseum, stammt aus dem Jahr 1623. Im Mössinger Gebäude-Kataster von 1823 ist dort eine Schmiedewerkstatt verzeichnet. Vermutlich ist diese aber schon älter, da bereits seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Schmiede als Besitzer des hinteren Hausteils erwähnt werden. Auch die Eigentümer des vorderen Hausteils (Waibachstraße 13) waren meist dörfliche Handwerker wie Schneider, Wagner oder Schuhmacher. Die Waibachstraße 15 erwarb 1898 der Rechenmacher Bernhard Wagner und richtete in der ehemaligen Schmiede seine Werkstatt ein.

 

rechenmacherhaus heute

Das neunte von seinen zehn Kindern, der Sohn Wilhelm, übernahm Haus und Werkstatt. Er wanderte 1923 nach Amerika aus, kehrte jedoch in den 1930er Jahren wieder zurück. Wilhelm Wagner führte als einer der letzten Mössinger Rechenmacher das Handwerk seines Vaters bis zum Tod im Jahre 1980 weiter. Vor dem Zweiten Weltkrieg war Mössingen eine Hochburg der Rechen- und Gabelmacher. Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurden vom Mössinger Bahnhof aus jährlich rund 40 000 Rechen und Gabeln verschickt. Obwohl die Rechen- und Gabelmacher auch „Gabelfürsten“ genannt wurden, war mit diesem Gewerbe nicht viel zu verdienen. Die meisten betrieben nebenher eine kleine Landwirtschaft und nutzten jede zusätzliche Einkommensquelle.

 

Diese Tafel wurde möglich durch eine Spende des Mössinger Kulturvereins e.V.

 


Altes Rathaus - Gipsmühle und Spittel - An der Kirchhofmauer - Peter- und Paulskirche - Amtshaus in der Brunnenstraße - Rechenmacherhaus - Streib-Haus - Mössinger Burg -Gaststätte, Armenhaus, Schulhaus - Alte Pausa - Messerschmiede - Altes E-Werk - Langgass-Schule und -Turnhalle - Rundgangsplan